Jugendsportaustausch Saporro Japan

Foto: Marcus Buck
Foto: Marcus Buck

Ganbate!

Vom 30.07. bis 05.08.2016 folgten 8 Sportlerinnen und Sportler der LG Stadtwerke, Anna Buck, Annalena Kienle, Caja Hahnefeld, Christoph Gleich, Sebastian Kottmann, Simon Schönfeld, Karim Bartsch und Lukas Moser sowie deren Trainer Marcus Buck und Markus Morbitzer einer Einladung der Münchner Partnerstadt Sapporo.

Neben den Münchnern kamen auch chinesische und russische SportlerInnen. Nach 17-stündiger Anreise war mit der Ankunft in einem grandiosen Hotel die erste Hürde genommen und das Abenteuer konnte beginnen.

 

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Foto: Marcus Buck
Foto: Marcus Buck

Neben den Münchnern kamen auch chinesische und russische SportlerInnen. Nach 17-stündiger Anreise war mit der Ankunft in einem grandiosen Hotel die erste Hürde genommen und das Abenteuer konnte beginnen.

Der erste Tag in Sapporo war für die hochoffizielle Begrüßung durch den Bürgermeister reserviert. Auch der sehr sympathische Sportminister von Hokkaido erwies uns die Ehre und nicht nur der detailgenaue Plan, wer sich für das Foto wo aufstellen musste, sondern auch die liebevoll ausgewählten Fähnchen (deutsch, japanisch, chinesisch, russisch) auf dem Tisch beeindruckten uns schwer. Auch bei dem nun folgenden sportspezifischen Programm bewiesen die japanischen Organisatoren Fingerspitzengefühl sowie Organisationstalent in Perfektion. Wir besichtigten zunächst den zur Fußballweltmeisterschaft 2002 mit allen technischen Raffinessen errichteten Sapporo Dome, hatten dann am Fuße der Olympia-Sprungschanze am Berg Okurayama im Wintersportmuseum unseren Spaß mit Skisprungsimulator und diversen anderen „Trainingsmöglichkeiten“ und besuchten zum Abschluss noch den im Maruyama-Park gelegenen Hokkaido-Schrein der Shinto-Religion. Mit leckerem Sapporo-Bier und einem stilvollen Begrüßungsessen ging dieser erlebnisreiche Tag zu Ende.

Schon am zweiten Tag standen die Zeichen unter sportlichem Stern: Ein Training mit einheimischen Schülern aus der Mittelschule. Nach anfänglichen Berührungsängsten wurde bald begeistert die erste Trainingseinheit mit vielen Partnerübungen diszipliniert und motivierend durchgeführt, vom Trainingsziel den deutschen Übungen gleich, in der Ausführung (und der akustischen Begleitung) jedoch verschieden. Mit viel Freude, Motivation und Neugier wurde dann sportartspezifisch in der prallen Sonne trainiert, später in der Turnhalle gegessen und gemeinsam Origami gefaltet.

Die Leichtathletik-Stadtmeisterschaft der Stadt Sapporo mit über 1300 Teilnehmern, die an den beiden folgenden Tagen (3. und 4.8.) stattfand und an der unsere Sportler teilnahmen, ließ uns in vielerlei Hinsicht stauen:

-       die Disziplin der Sportler und Helfer (ebenfalls Schüler!!!); die genaue Vorgabe von Call-Time, Einlauf/-wurf/-sprung und die exakte Einhaltung des Zeitplans; auch nach auszehrenden Laufleistungen verließen die Sportler in aufrechtem Gang die Bahn;

-       der Respekt: man verneigte sich vor und nach dem Lauf sowie vor und nach der Urkundenverleihung;

-       der Umgang mit Emotion: konnte man bei den Sportlern (trotz Bestleistung) keine Emotionen erkennen, so wurden die eigenen Athleten von der Gruppe lautstark angefeuert;

-       die Sauberkeit auf dem gesamten Gelände (keine Abfalleimer: jeder nimmt SEINEN Müll wieder zu SICH nach Hause);

-       und nicht zuletzt die ungeheure Hilfsbereitschaft, mit der die japanischen Schüler sich um unsere Athleten kümmerten.

Keine Trainer auf den Plätzen, keine Eltern, kein Athlet, der nichts zu tun hatte, jeder Handgriff saß … das alles schuf eine trotz der großen Menschenmenge unheimlich ruhige und angenehme Atmosphäre.

Hervorzuheben ist im deutschen Team vor allem die Leistung von Lukas Moser, der im Weitsprung mit 6,12m Zweiter wurde und in den 200m einen 7. Platz erreichte, sowie von Anna Buck, die sich im Endlauf der 100m Hürden mit fast 3 Jahre älteren Mädchen messen musste. Annalena Kienle erreichte zwei 4. Plätze im Kugelstoßen und Weitsprung.

 

Als wir am Ende des Wettkampfs offiziell verabschiedet wurden und das Stadion klatschte und winkte, fühlte sich das vielleicht so ein bisschen wie der Auszug aus einem Olympiastadion an. Zum Abschied konnten wir dem chinesischen und dem russischen Team eine besondere Freude mit dem Verschenken der alten LG T-Shirts machen. Die Reise und die Begegnung mit den anderen Kulturen war eine sagenhafte Erfahrung. Vielen Dank an alle Beteiligten und Unterstützer.

 

Text: Isabel Krämer-Kienle

 

Ergebnisse unserer Sportler:

1. Tag

Simon Schöndorfer Weitsprung 4.93m

Sebastian Kottmann Weitsprung 4.54 PB

Karim Bartsch Hochsprung 1.60m 4.Platz

Lukas Moser 200m Sprint 23.54 PB 7.Platz

 

2. Tag

Lukas Moser Weitsprung 6,12m 2.Platz

Sebastian Kottmann Hochsprung 1,35m

Simon Schöndorfer Hochsprung 1,45m

Karim Bartsch 100m 12,06 6.Platz